Noch ist das Festival nicht eröffnet und dennoch fängt es leise an. Mit der Aufführung von „Schlafen Fische?“ dem Gastspiel des The@rt Frankfurt/Main. So leise, dass leider nicht alle Plätze besetzt waren in diesem Kinderstück über den Tod, die Toten und das Trauern.
Witzig ist der Text um die Leerstellen die der gestorbene
Bruder im Leben der Hauptfigur hinterlassen hat und die Leerstellen im Wissen
und Erklären-können ihrer Eltern und des Umfeldes. Witzig und schön sind auch
die Videoprojektionen, die einen durch dieses Stück führen. Sie bieten mir
Zuflucht, wenn ich kurz nicht mehr zuhören will oder kann. Denn so sehr mich
dieses melancholisch schöne Stück, mit seiner durchgehenden Livemusik auch
einzulullen vermag, so sehr ist es auch eine emotionale Keule, die mich da
trifft. So, dass ich mir einen Moment der Ruhe wünsche und nach der Aufführung
erst einmal tief atmend in den Abendhimmel starre, und auch etwas Zeit brauche, um zu
verarbeiten, was mich da alles getroffen hat.
Willi Wittig