28.10.2012

EIN PERSÖNLICHES FESTIVALFAZIT ... NACHGEREICHT.


Die letzte Vorstellung des Art Avant Festivals ist zu Ende, fünf immer spannender werdende Stunden hat sie gedauert, ist jetzt gegen 21.30 Uhr die Luft raus? Nein, ist sie ganz und gar nicht. Johannes Geißer ("Fall Out Girl") hat eine kleine "Mutantengruppe" im Stellwerk-Foyer um sich geschart, mit dabei unter Anderem Captain America, eine todesmutige Ente (Elisa Oehme) und die großartige Daniela Rockstuhl als Putzfrauen-Vamp, zusammen heizen sie die Stimmung mit einigen der schönsten Ohrwürmer aus "Fall Out Girl" und wildem Tanz dazu noch einmal auf. Der Refrain "I'm just a Comic guy, Bartleby the Comic guy, so what do I know?" hallt aus aller Munde und brennt sich in die Hirnwindungen ein.
Die Preisverleihung verzögert sich noch um 15 min. So what? Wir haben doch Spaß.

Als dann alle wieder sitzen, ein feierliches Klavierintro, die Moderatorin eröffnet kühl-dinstanziert die Veranstaltung - und wird von ihrem Kollegen zurückgepfiffen. Das müsse wärmer, lockerer herüberkommen. Anderer Klavierauftakt, die Moderatorin herzt nun die Ehrengäste wie beim Kindergeburtstag. Nein, so sei das auch nicht richtig, also dritter Anlauf! Nun schmilzt sie Juror Roland Friedel zur Begrüßung auf den Schoß. Das war nun eindeutig erwachsen genug, aber ...
Mit diesem launigen Einstieg in die Preisverleihung hatte sich die Moderation selbst getoppt und wirklich einen Sonderapplaus verdient.
Nun sollte die Preisverleihung denn aber wirklich beginnen. Nur schade, dass mit dieser das Festival praktisch schon vorbei war - irgendwie schien es viel zu früh. Aber die Eindrücke, Erlebnisse, Begegnungen und Anregungen werden uns bleiben und die Zeit bis zum nächsten in zwei Jahren verkürzen. Ich freue mich schon darauf.   Kay Gürtzig